In der modernen Nutztierhaltung treten heutzutage eine ganze Reihe von Stoffwechselerkrankungen auf, die durch die hohe Produktionsleistung der Tiere (Fleischansatz, Milch- oder Eiproduktion) bedingt sind und durch einen akuten oder chronischen Mangel verschiedener Nähstoffe entstehen.

Insbesondere Elektrolyte wie z.B. Calcium oder Magnesium spielen bei der Entstehung dieser leistungsbedingten Krankheiten häufig eine Rolle. Die Mangelzustände werden dabei nur selten durch einen zu niedrigen Gehalt im Futter, sondern meist durch eine zu geringe Aufnahme der Stoffe aus dem Verdauungstrakt verursacht. Entscheidend ist in vielen Fällen nicht, wieviel von einem Nährtoff zugefüttert wird, sondern in welcher Menge er in den Körper aufgenommen (resorbiert) werden kann.

Dazu ist es notwendig, die zugrunde liegenden Transportmechanismen im Magen-Darm-Trakt genau zu verstehen, da auf Zellebene unterschiedlichste Transportprozesse an der Aufnahme von Nährstoffen beteiligt sind. Mithilfe verschiedener Verfahren kann z.B. untersucht werden, ob Stoffe über Kanäle in die Zelle transportiert werden oder ob sie parazellulär – also zwischen den Zellen hindurch – befördert werden. Die zugrunde liegenden molekularbiologischen Mechanismen bei der Resorption von Nährstoffen rücken ebenfalls immer mehr in den Fokus. Ziel ist es durch eine optimierte Nährstoffaufnahme die Versogung der Tiere zu optimieren und damit die Tiergesundheit zu verbessern.