Optimierter Laktationsstart durch eine gezielte Ketose-Prophylaxe

Der Übergang von der Trockenstehzeit zur Laktation stellt für Milchkühe eine besonders kritische Phase dar. Um die Kühe in dieser sensiblen Phase zu entlasten, wurde auf dem Hof Siebers in Kleve am Niederrhein der PerformaNat Energie-Bolus prophylaktisch bei den mehrkalbenden Frischmelkern getestet. Frau Siebers setzt lieber auf gezielte Prophylaxe: „Denn Feuerwehr spielen ist immer zeitlich unbestimmt und dann muss es auch wer machen“.
Mit der Kalbung wechseln ihre Kühe von der einphasigen Trockenstehfütterung hin zur laktierenden Ration basierend auf Gras-Maissilage und Kraftfutter. Ergänzend bekommen die Kühe im Melkkarussell ab dem 5. Tag in Milch Kraftfutter. Zu den 2 Melkzeiten wird das Kraftfutter leistungsabhängig auf je bis zu 2 kg gesteigert. Im Durchschnitt erzeugt jede Kuh 10402 kg Milch pro Jahr.
Frau Siebers war besonders daran interessiert zu sehen, was mit ihren Kühen passiert, wenn man die Kühe unterstützt, noch bevor sie auffällig werden. Um die kurzfristigen Effekte auf die Kuh zu messen, wurde bei 20 gesunden Kühen am 3. Tag in Milch mittags der BHB-Wert mit dem Gerät BHB-Check gemessen. Kühe mit BHB-Werten größer als 1,2 mmol/l wurden ausgeschlossen.

Direkt nach der BHB-Messung erhielten 10 Kühe 2EnergieBoli. Innerhalb von 1-3 Stunden hatten alle Kühe mit Bolus einen geringeren BHB-Wert  als vorher. Erst nach 24 Stunden waren die Kühe wieder auf dem Ausgangswert, wogegen die Kühe ohne Boli wie erwartet weiter im BHB-Wert anstiegen. Mit dem EnergieBolus konnte so über 24h der Anstieg vom BHB-Wert ausgebremst werden, was besonders die Leber der Frischmelker entlastet. Zusätzlich wurde untersucht, wie sich der BHB-Wert entwickelt, wenn die Kühe an Tag 3, 4 und 5 nach Kalbung je 1 Gabe PerformaNat EnergieBolus erhielten. Der BHB-Wert wurde vor der ersten Bolusgabe gemessen und dann an Tag 5, 7, 9 und 30 nach Kalbung. Verglichen mit unbehandelten Kühen stieg der BHB-Wert in den ersten 9 Tagen in Milch deutlich geringer an. Somit zeigte sich die positive Wirkung der Boli auch
4 Tage nach der letzten Eingabe. Die Kontrollgruppe hatte bei der 1. MLP eine energiekorrigierte Milchleistung von 41,2kg, die Bolusgruppe erzielte bei der 1. MLP 42,2kg ECM.

Für die Herdenmanagerin Pia Baltes war anfangs kein Unterschied zu sehen, ob gesunde Kühe mit oder ohne Boli in die Laktation starteten. „Wenn ich die Kühe aber ein paar Tage beobachtet habe, dann starteten die Kühe mit dem EnergieBolus doch deutlich besser in die Laktation. Es lief einfach flüssiger und die Tiere waren weniger anfällig. Es wirkte auf mich, als wären die Kühe besser in der Lage, ihre Energie zu mobili-sieren.“ Diese Beobachtung deckt sich mit den gemessenen Werten aus dem Blut. Auch Frau Siebers ist zufrieden mit dem Ergebnis, da die Kühe einfach stabiler laufen und so die Arbeitsabläufe auf dem Hof Siebers planbarer sind.